Der Mann für die schnellen Beine

Mittlerweile hat sich Günter Hartmann etwas zurückgenommen. Doch auch mit reduziertem Umfang ist er noch drei bis vier Mal in der Woche im Schmidener Stadion unterwegs, um eine Gruppe von Läufern noch ein bisschen schneller zu machen. So hat er in den vergangenen Jahren Hanna Müller sowohl über 800 Meter als auch über 1500 Meter unter die deutschlandweit besten Leichtathleten geführt. Seit nunmehr 60 Jahren bringt sich Günter Hartmann in die Leichtathletik-Abteilung des TSV Schmiden ein. Zunächst als Athlet, später auch als Abteilungsleiter und bis heute als Trainer. So hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte.

Er war einer der Initiatoren, die sich in den 1960er-Jahren daran gemacht haben, die Jugendarbeit zu intensivieren. In den 1970er-Jahren sowie im darauffolgenden Jahrzehnt führte er einige Hochsprung-Talente in die württembergische und deutsche Spitze. Von 1990 an begann dann die Zeit der äußerst erfolgreichen Weitspringer im TSV Schmiden, denen Günter Hartmann im Training zu schnellen und sprungkräftigen Beinen verhalf. Unter ihnen Thomas Koch, Kai Vetter, Anja Schulz oder auch Sebastian Fichter, der mit 7,58 Metern so weit flog wie kein Schmidener zuvor und seitdem. Die Entwicklung unter der Regie von Günter Hartmann verlief derart positiv, dass nicht nur die Teilnahmen an deutschen Meisterschaften Saison-Höhepunkte waren, sondern es einige seiner talentierten Schüler bis zu internationalen Einsätzen bei Länderkämpfen oder Europameisterschaften brachten.

(red). Nach wie vor begleitet Günter Hartmann seine Athleten zu Wettkämpfen, teilweise durch die ganze Republik. Für die Probleme seiner Sportler hat er stets ein offenes Ohr und kümmert sich um Abhilfe, wo er kann. Darüber hinaus ist er in der Abteilung immer zur Stelle, wenn Hilfe und Unterstützung bei Veranstaltungen nötig sind. Und so wird sich Günter Hartmann auch nach seinem 80. Geburtstag an diesem Montag weiterhin regelmäßig auf den Weg ins Schmidener Stadion machen .

Aus der Fellbach Zeitung vom Montag, 24.04.2017